Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen fressen an verschiedenen Apiaceae (Doldenblütlern). Dabei kann es zur Ausbildung regionaler Präferenzen kommen. So frisst die Raupe in der Provence meist an Ptychotis saxifraga. Eine weitere präferierte Gattung ist Opopanax. Auf Samos fand ich die Raupe nur an Opopanax hispidus. In Griechenland (z.B. Samos) kommen Raupen auch an Ferula communis vor.
Lebensraumansprüche:
Die Raupen leben zumeist an Pflanzen, die besonders heiß über Schotter und Offenboden wachsen, wie an Böschungen, in Steinbrüchen und an Felshängen. Insgesamt besiedelt Papilio alexanor meist Magerrasenhänge mit den Larvalhabitaten an Sonderstellen, die oft von lockerem Gebüsch durchsetzt sind.
Auf Samos leben die Raupen an Straßenrändern, Waldrändern, in lichten Olivenhainen, Felshängen und Böschungen an Opopanax hispidus.
Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen in einer Generation von Ende April bis in den Juli. Auf Samos erschienen die Falter in der ersten Maiwoche 2009. Die Eier fand ich etwa in der Provence um Mitte Juni recht zahlreich. Die Raupe lebt je nach Standort von Ende Mai bis Anfang August. Die Verpuppung findet allgemein an Felsen, unter Steinen oder in Spalten und Ritzen statt. Auf Samos fand ich eine Puppe am Fensterbogen einer Kapelle in 2 Metern Höhe. Die Puppe ist dazu deutlich abgeflacht und überwintert.
Gefährdungsursachen:
Papilio alexanor ist an den teilweise recht lokalen Fundorten durch Verwaldung (Sukzession), starke Beweidung, Tourismus und stellenweise auch durch Intensivierung (Weinberge etc.) bedroht. In Griechenland und der Türkei sind die Vorkommen noch weniger gefährdet.
Bemerkungen:
Die Verbreitung ist heute in Europa inselartig aufgesplittert: Provence und wenige Stellen im angrenzenden NW-Italien, Süditalien (N-Sizilien und Aspromonte), Kroatien, südliche Balkanhalbinsel. Weiterhin kommt Papilio alexanor über die Türkei und Israel bis Pakistan und Afghanistan sowie Kasachstan vor.