Raupennahrungspflanzen:
Holzige Rosengewächse wie Pyrus, Prunus, Crataegus, Amelanchier und Sorbus. In Mitteleuropa findet sich die Raupe meist an Prunus spinosa.
Lebensraumansprüche:
Iphiclides podalirius bewohnt heiße, buschige Hänge mit Krüppelschlehen, etwa flussbegleitend wie an Main oder Nahe. Daneben kommt sie auch in Sandgebieten vor. Im Jura der Schwäbischen Alb ist der schöne Falter mittlerweile verschwunden, aber lokal auf der benachbarten Fränkischen Alb noch vorhanden. Die Raupen entwickeln sich im Norden nur an kleinen, kniehohen Sträuchern, die im Hitzestau über Kalkschotter, Offenboden etc. wachsen.
Am wärmeren Mittelmeer werden dagegen auch höhere Obstbäumen belegt (relative Standortkonstanz) und Iphiclides podalirius gehört dort zu den verbreitetsten Tagfaltern.
Entwicklungszyklus:
Im Norden werden eine bis (teilweise) zwei Generationen ausgebildet, im Süden in tiefen Lagen oft drei. Die Eiablage erfolgt sowohl auf der Blattoberseite (vor allem bei größeren Blättern) als auch auf der Unterseite (oft bei kleinen Blättern). Die Raupe sitzt auf der Blattoberseite und ist dort gut getarnt. Iphiclides podalirius überwintert als Gürtelpuppe an Steinen oder Stämmen.
Gefährdung: stark gefährdet
Gefährdungsursachen:
In Mitteleuropa nördlich der Alpen ist diese schöne Art auf wenige Wärmeinseln zurückgedrängt worden, wo etwas großflächigerer Lebensraum erhalten geblieben ist und noch nicht gänzlich etwa dem Weinanbau zum Opfer fiel. In den Südalpen und im Mittelmeerraum ist der Falter hingegen noch häufig. Auf Rhodos lebt er beispielsweise auch in der Innenstadt, wo die Raupen an Pfirsich etc. fressen.
Seit etwa 2003 breitet sich Iphiclides podalirius in einigen Regionen Mitteleuropas wieder etwas aus, wohl begünstigt durch heiße Sommer infolge des Klimawandels.
Bemerkungen:
Iphiclides podalirius hat als Biotopkomplexbewohner einen hohen Raumanspruch (dichtes Netz an Teilhabitaten), was ihr bei uns zum Verhängnis wurde. Die Männchen finden sich oft im Frühjahr auf Hügelkuppen zusammen (Hilltopping zur Partnerfindung).
Iphiclides podalirius ist von Nordwestafrika über Mittel- und Südeuropa bis Westchina verbreitet. Die Populationen Nordwestafrikas und Südwesteuropas (Iberische Halbinsel und französische Ostpyrenäen) werden manchmal als eigene Art Iphiclides feisthameli abgetrennt. Dieser ist aber wohl nur Unterartstatus zuzusprechen.
Im Süden ist Iphiclides podalirius noch häufig, hingegen sind im Norden die meisten noch verbliebenen Populationen aber trotz Klimaerwärmung infolge Habitatverlust mehr oder weniger in Auflösung begriffen (Mittelfrankreich, Deutschland).