Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an holzigen Rosengewächsen, meist Prunus (z.B. Schlehe, Mandel oder Pfirsich).
Lebensraumansprüche:
Iphiclides feisthameli besiedelt in ihrem Verbreitungsgebiet gehölzreiches Offenland sowie halboffene Landschaften aller Art. Sie fehlt wohl nur in geschlossenen Wäldern und der ausgeräumten Agrarsteppe. Besonders häufig ist sie in trockenwarmen, strauchreichen Weidelandschaften sowie an Trockenhängen mit verwilderten Mandel- und Pfirsichbäumen.
Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen von März bis Oktober in bis zu 4 Generationen. In den Hochlagen kann es auch nur eine Generation im Sommer sein, aber das ist wegen der flugtüchtigkeit der Falter schwer zu beurteilen, da auch Zuflug aus dem Tiefland erfolgen kann. Das Verhalten weicht kaum von podalirius ab. Die Eier werden einzeln sowohl an die Blattoberseite als auch - recht häufig - die Blattunterseite (Anfang April in Andalusien die Regel) gelegt. Die Raupe sitzt dann wie bei podalirius in der Regel auf der Oberseite, als L1 aber noch oft auch der Unterseite (Zuchtbeobachtung). Die Verpuppung erfolgt an Stängeln und Zweigen. Die Puppe kann grün oder bräunlich sein. Die grünen schlüpfen im gleichen Jahr. Bei P. machaon zeigt die Puppenfarbe das Dormanzverhalten hingegen nicht an.
Bemerkungen:
Iphiclides feisthameli kommt in Nordwestafrika und auf der Iberischen Halbinsel bis zum Hauptkamm der Pyrenäen vor. In den tiefen Lagen der östlichsten Pyrenäen wird auch noch Frankreich erreicht. Dabei gibt es wohl kaum syntope Populationen mit I. podalirius.
Das Taxon unterscheidet sich wohl in einigen Punkten (Eimorphologie, Falter, Genetik etc.) von podalirius. Während man aber die Eier von apollo und phoebus leicht mit der Lupe an der Struktur unterscheiden kann (siehe dortige Bilder), scheint mir das bei podalirius und feisthameli nicht so eindeutig (zumindest bei Lupenvergrößerung). Anscheinend gibt es auch Barrieren, die eine Kreuzung verhindern. Die Falter weisen im Schnitt eine stärkere schwarze Streifung und weniger gelbliche Grundfärbung als podalirius auf. Auch die Augenflecken weisen Unterschiede auf. Dennoch ist klar: die Taxa sind sehr nahe verwandt!
Literatur:
Eitschberger, U. (1993): Zur Artverschiedenheit der europäischen Iphiclides-Arten (Lepidoptera, Papilionidae). — Atalanta 24: 9-13.