Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen sind polyphag. Oft fressen sie an Laubhölzern (Prunus, Salix, Quercus u.a.), aber auch Nadelhölzern und andere Pflanzen. In meiner Jugend züchtete ich die Art im Winter aus an Fichtenzweigen gefundenen Eigelegen mit Picea und fand Raupen an Geranium sp. in einer städtischen Parkanlage in Memmingen.
Lebensraumansprüche:
Orgyia antiqua besiedelt vor allem Wälder und Hecken, kommt aber auch sonst in allen Habitaten vor, besonders sofern sie mit Gehölzen durchsetzt sind.
Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen in einer bis partiell drei Generationen im Jahr von Juni bis Oktober. Meist ist bereits die zweite Generation nicht ganz vollständig. Die Raupen leben von Ende April bis Anfang September. Das flügellose Weibchen legt die Eier außen an den Puppenkokon, wo sie überwintern. Diese meist erhöht an Stauden und Gehölzen angelegten Kokons sind im Winter oft zu finden.
Gefährdungsursachen:
Die ARt ist ungefährdet. Allerdings ist auch diese Art oft nicht mehr ganz so häufig wie noch vor einigen Jahrzehnten.
Bemerkungen:
Orgyia antiqua fehlt in den Alpen oberhalb von etwa 1400m NN (Südalpen höher). Laut Literatur machen weibliche Raupen fünf Häutungen durch und männliche nur vier (SBN 2000).
Orgyia antiqua ist offenbar holarktisch verbreitet (fast ganz Europa mit Ausnahme etwa Südspaniens, das gemäßigte Asien und Nordamerika).