Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Centaurea-Arten, besonders Centaurea ornata, aber z.B. auch Arten der C. paniculata- und C. scabiosa-Gruppe.
Lebensraumansprüche:
Jordanita hispanica besiedelt meist extensiv beweidete Magerrasen, oft in Waldkontext, vor allem in mittleren Höhenlagen (meistens zwischen 700 und 1500m, aber auch tiefer).
Entwicklungszyklus:
Die Raupen überwintern. Ich fand bereits ausgewachsene Raupen in Zentralspanien (Provinz Teruel) Anfang April 2024. Die Raupen verrieten sich an den fein zerteilten Grundbättern von C. ornata und noch leichter an Centaurea scabiosa subsp. cephalariifolia durch den Platzminenfraß. Die Verpuppung erfolgt in einem Kokon in oder an der Erde. Die Falter fliegen besonders zwischen Ende Mai und Anfang Juli. Die Eiablage erfolgt oft einzeln an Blütenstängel.
Bemerkungen:
Jordanita hispanica kommt von Spanien und Ostportugal bis Südfrankreich vor. In einigen Regionen Spaniens ist sie noch nicht allzu selten (insbesondere in der Mitte und im Nordosten), in Südfrankreich hingegen nur sehr lokal. Vor allem in Südspanien ist eine weitere, ähnliche Art (J. vartianae) verbreitet. Da überall auch J. notata sehr häufig ist (außer in üdspanien teils auch J. globulariae), ist eine Genitaluntersuchung notwendig.
Gefährdungsfaktoren sind der allgemeine Landverbrauch, zu intensive Landwirtschaft, besonders zu intensive Beweidung oder gar Umbruch. Aber auch Aufgabe der Beweidung und Verbuschung kann zum Problem werden, ebenso gezielte, dichte Aufforstung. Der Klimawandel mag einige, insbesondere tief gelegene Standorte zu heiß und trocken werden lassen.