Raupennahrungspflanzen:
Ich fand die Raupen bei Aranjuez (Madrid) an Stipa tenacissima. Möglicherweise werden anderswo auch andere hartblättrige Gräser genutzt.
Lebensraumansprüche:
Coscinia romeii besiedelt semiaride Steppen und heiße Trockenhänge.
Entwicklungszyklus:
Die Falter kommen in einer Generation im Herbst vor. Die Weibchen haben verkürzte Flügel. Die Raupen leben vom Spätherbst bis Mai. Ich fand sie noch klein bis halbwüchsig Ende März 2015 bei Aranjuez in Zentralspanien, wo sie im Sonnenschein an den harten Blättern von Stipa tenacissima sassen und teils frassen. Die ausgewachsene Raupe häutet sich noch einmal und ist dann deutlich heller gefärbt. Sie frisst dann jedoch nicht mehr, sondern ästiviert in dieser sicher dickeren Diapausehaut. Dabei muss sie sehr hohe Temperaturen und Trockenheit überstehen. Erst im Spätsommer/Herbst verpuppen sie sich ohne oder nur in einem leichten Gespinst. Diese Diapausehaut zur Überdauerung der Sommertrockenheit ist eine ganz besondere Anpassung an semiarides Klima.
Gefährdungsursachen:
Coscinia romeii ist lokal bedroht. Bei Aranjuez ist zwar ein Teil des Habitats unter Schutz gestellt worden, andere Teile fielen und fallen aber der zunehmenden Industriealisierung und dem Straßenbau zum Opfer.
Bemerkungen:
Coscinia romeii ist ein Endemit Zentral- und Ostspaniens.