Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen sind polyphag. Ich fand je eine Raupe an Poa alpina und Saxifraga sp. fressend.
Lebensraumansprüche:
Chelis cervini besiedelt sonnenexponierte Geröllfelder der Hochalpen zwischen 2000 und 3200m NN (besonders 2800-3000m). Die Raupen können vor allem im Frühjahr auch tagsüber beim Fressen in den Geröllhalden beobachtet werden.
Entwicklungszyklus:
Die Raupe überwintert meist zweimal, gelegentlich wohl auch dreimal. Im Frühling findet die Verpuppung rasch statt (unter wärmespeichernden Steinen) und der Falter fliegt von Juli bis Mitte August. Auch die Eiablage erfolgt auf der Unterseite flacher Steine.
Gefährdungsursachen:
Stellenweise kann Chelis cervini durch touristische Erschließung gefährdet werden, man denke etwa an die Region Zermatt.
Bemerkungen:
Chelis cervini findet sich in den Hochlagen der Zentralalpen (Österreich, Schweiz, Frankreich, Italien) und ist immer extrem lokal und weiten Gebieten fehlend. Populationen sind u.a. aus dem Ötztal (Österreich/Italien), Graubünden und dem Wallis sowie lokal aus den französischen Alpen (v.a. Les Écrins) bekannt. Chelis cervini bildet mehrere Unterarten aus, die sich in der Färbung und weiteren Details unterscheiden.