Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe befrisst Fabaceae (Schmetterlingsblütler), insbesondere Hippocrepis comosa, Coronilla varia und Lotus corniculatus.
Lebensraumansprüche:
Als Lebensraum dienen Magerrasen aller Art (insbesondere auf Kalk), magere Kahlschläge, sehr breite, magere Straßenböschungen und ähnliche Standorte.
Entwicklungszyklus:
Früher wurde in Mitteleuropa meist nur eine Generation ausgebildet, die von April bis Anfang Juli, in den Alpen auch später flog. In Tieflagen regelmäßig oder zumindest in heißen Sommern (2003) wird auch eine partielle zweite Generation beobachtet (Juli/August). Heute scheint auch auf der Schwäbischen Alb eine partielle zweite Generation regelmäßiger vorzukommen. In tieferen Lagen ist diese mittlerweile üblich und sogar eine partielle dritte Generation kann beobachtet werden (Falter dann von April bis Anfang Juni, im Juli und August und September/Anfang Oktober).
Die Raupe lebt wie für Pyrginae üblich in einem Gehäuse an der Pflanze und ist im Falle einer Generation meist im August ausgewachsen, verpuppt sich aber erst nach der Überwinterung im März oder April. Ob die Raupen bei später Eiablage im Freiland noch dieses Stadium erreichen oder wie die von C. alceae dann kleiner überwintern, ist anzunhemen, aber noch nicht belegt.
Gefährdungsursachen:
In den Mittelgebirgen und Alpen ist Erynnis tages noch wenig bedroht, ebenso im Süden. Ansonsten geht diese Art stark zurück und ist etwa an der Iller bei Memmingen seit etwa 1995 ausgestorben. Erynnis tages scheint allerdings vom Klimawandel zu profitieren.
Bemerkungen:
Der Falter ist in fast ganz Europa (außer im hohen Norden) und in Asien bis zum Amur verbreitet.