Raupennahrungspflanzen:
Die Art lebt als Raupe an Eichen (Quercus).
Lebensraumansprüche:
Zum Lebensraum gehören vor allem warme, lichte, eichenreiche und sonnige Wälder und eichenreiche Trockenhänge. Im nordgriechischen Pindos traf ich Eriogaster rimicola in niedrigen Lagen als Raupe zusammen mit solchen von Perisomena caecigena in einem Komplex aus Eichenwäldern und Schafweiden an.
Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen im Herbst (September bis Anfang November). Die Eier überwintern in mit der Afterwolle der Weibchen belegten Gelegen an Ästen. Die Raupe lebt von April bis Anfang oder Mitte Juni. Im Pindos traf ich ausgewachsene Raupen um den 23. Mai 2010 sowie Mitte Mai 2011 an. Teils saßen sie an Eichenzweigen mittelhoher Büsche, teils auch bodennah an Ästen und Halmen um niedriges Eichengestrüpp. Die Kokons ergeben die Falter zum Teil im ersten Herbst, zum Teil aber auch erst nach mehreren Überwinterungen.
Gefährdung: vom Aussterben bedroht
Gefährdungsursachen:
Eriogaster rimicola ist in weiten Teilen ihres Verbreitungsgebiets stark gefährdet durch Habitatverlust (Umwandlung warmer, eichenreicher Wälder in Siedlungsgebiete, landwirtschaftliche Nutzflächen oder intensive Nutzwälder sowie Waldbrände). In Mitteleuropa ist Eriogaster rimicola schon weitgehend ausgerottet. Es gibt noch letzte Reste in der Wiener Gegend, bei Genf und lokal am Alpensüdrand.
Bemerkungen:
Eriogaster rimicola ist von Nordspanien über Süd- und (vor allem ehemals) Mitteleuropa bis zum Schwarzen Meer (vor allem Türkei) verbreitet.