Raupennahrungspflanzen:
Die Eiablage erfolgt in der Regel an Prunus spinosa, die erwachsenen Raupen zerstreuen sich und fressen dann auch Quercus, Crataegus, Salix, Ulmus u.a.
Lebensraumansprüche:
Eriogaster catax besiedelt lichte Gehölzgesellschaften mit Lichtungen, insbesondere Nieder- und Mittelwälder sowie Heckengebiete oder strauchreiche Magerrasen. Die Eiablage erfolgt meist an 1-2m hohen Schlehen in luftfeuchter Lage.
Entwicklungszyklus:
Das Eigelege überwintert unter der Afterwolle des Weibchens an einem Ast, oft in einer Astgabel. Die Raupen schlüpfen Anfang April und leben bis zur letzten Häutung (etwa Mitte Mai bis Anfang Juni) gesellig auf einem Gespinst, das ebenfalls gerne in Astgabeln angelegt wird. Nach der letzten Häutung zerstreuen sie sich. Die Verpuppung erfolgt in einem dichten Kokon am Boden, der den Falter im September oder Oktober entlässt.
Gefährdung: vom Aussterben bedroht
Gefährdungsursachen:
In Mitteleuropa ist Eriogaster catax durch den Rückgang traditioneller Waldbewirtschaftung (Niederwaldwirtschaft), den Verlust von Auwäldern und sonstige Habitatzerstörungen (auch Eutrophierung, Grundwasserabsenkungen, Ausräumung der Landschaft, landwirtschaftliche Intensivierungen früherer buschiger Weidegebiete etc.) vom Aussterben bedroht und nur mehr von einer Hand voll Fundstellen bekannt.
In Südosteuropa ist Eriogaster catax noch häufiger. Ich traf Raupen in Nordgriechenland zwischen Grevena im Westen bis nach Drama im Osten teils sehr häufig und verbreitet an Schlehe auf gehölzreichen Weiden und Waldrändern im Mai 2011 an (besonders häufig zwischen Serres und Drama). 2013 fand ich auch zahlreich Raupen in Mittelitalien (Abruzzen: L'Aquila).
Bemerkungen:
Eriogaster catax ist von Nordspanien über Mittel- und Südeuropa bis Rußland und Westasien verbreitet. In Mitteleuropa sind nur mehr wenige Populationen bekannt.