Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Eichen (Quercus).
Lebensraumansprüche:
Thaumetopoea processionea besiedelt Eichenwälder, Eichenallees und auch Einzelbäume. Sie bevorzugt warme, tief gelegene Gegenden.
Entwicklungszyklus:
Das Ei überwintert in plattenartigen Gelegen an Zweigen. Die Raupen leben von Ende April bis Anfang oder Mitte Juli. Die Verpuppung erfolgt oft in den Raupensäcken am Stamm, manchmal aber auch unter Rinde oder Moos am Stammfuß. Die Falter fliegen meist im August/September. Ein Teil der Puppen überwintert ebenfalls, wie ein eigener Puppenfund im Februar 2007 im Steigerwald und Zuchtbeobachtungen zeigen. Diese dürften schon etwas früher fliegende Falter ergeben (Juli).
Bemerkungen:
Thaumetopoea processionea kommt von Süd- und Mitteleuropa (nach Norden lokal bis Südschweden) bis Kleinasien vor.
Thaumetopoea processionea hat sich nach 2000 teils massiv ausgebreitet und beispielsweise seit 2006 auch die Ostalb erreicht. Ursache dürfte die Klimaerwärmung sein. Für die befallenen Bäume besteht aber normalerweise keine Gefahr, da sie problemlos wieder austreiben (Johannistrieb). Die Brennhaare der älteren Raupen sind hingegen ein Problem (heftige Allergiereaktionen) und rechtfertigen eine Bekämpfung im innerörtlichen Bereich, z.B. an Schulen. Außerorts sollte hingegen auf eine Bekämpfung verzichtet werden. Zur Not sind Warnschilder an Brennpunkten meist ausreichend. Leider führen manche Gemeinden wie Schwäbisch Gmünd eine teils sogar prophylaktische Bekämpfung an Waldrändern mit Häutungshemmern (z.B. Dimilin) vom Hubschrauber aus durch (z.B. 2012), der auch zahlreiche andere Raupen teils geschützter Arten zum Opfer fallen und die nicht sinnvoll ist.