Thaumetopoea pityocampa ([Denis & Schiffermüller], 1775) (Pinien-Prozessionsspinner)


Thaumetopoea pityocampa: Weibchen (Rhodos, Ende September 2013) [N] Thaumetopoea pityocampa: Weibchen (Rhodos, Ende September 2013) [N] Thaumetopoea pityocampa: Eigelege (Ostspanien, Teruel, August 2013) [N] Thaumetopoea pityocampa: Leeres Eigelege (Kreta, Mai 2013). Diese bleiben lange an den Nadeln haften. [N] Thaumetopoea pityocampa: Raupen (Kreta, Anfang Mai 2013) [N] Thaumetopoea pityocampa: Raupe (Kreta, Anfang Mai 2013) [N] Thaumetopoea pityocampa: Raupe (Provence, Verdon, April 2013) [N] Thaumetopoea pityocampa: Raupe (Kreta, Mai 2013) [N] Thaumetopoea pityocampa: Kokon (e.l. Provence 2013) [S] Thaumetopoea pityocampa: Puppe (e.l. Provence 2013) [S] Thaumetopoea pityocampa: Raupennest (Provence, April 2013) [N] Thaumetopoea pityocampa: Raupennest (Provence, April 2013) [N] Thaumetopoea pityocampa: Raupennest (Kreta, Anfang Mai 2013) [N] Thaumetopoea pityocampa: Befallener Baum (Kreta, Anfang Mai 2013) [N] Thaumetopoea pityocampa: Habitat in der Provence (April 2013) [N]

Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Kiefern (Pinus). Vor allem in Nordafrika wird auch Cedrus befallen.

Lebensraumansprüche:
Thaumetopoea pityocampa besiedelt Kiefernstandorte von der Meeresküste bis ins Gebirge.

Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen je nach Region zwischen Mai und September/Anfang Oktober, wobei der August oft die Hauptflugzeit ist. Die Eigelege werden an Kiefernnadeln abgelegt und schlüpfen meist nach mehreren Wochen. Die Raupen leben vom Spätsommer oder Herbst bis ins Frühjahr in den auffälligen Gespinsten. Bei milder Witterung sind sie auch im Winter aktiv. Ich fand sie beispielsweise schon halbwüchsig im Januar an der Mittelmeerküste der Provence.
Zur Verpuppung (Februar bis Mai, je nach Region) verlassen die Tiere den Baum und kriechen in einer auffälligen Prozession gemeinschaftlich auf der Suche nach einem günstigen Verpuppungsplatz umher. Wenn die führende Raupe einen solchen Platz erreicht bhat, graben sich die Tiere ein und fertigen im Boden den Kokon. Die Puppen gehen in eine unterschiedlich lange Dormanz, was die Flugzeitenunterschiede zwischen den Regionen erklärt und wie im Mittelmeergebiet üblich mit den Faktoren Hitze und Sommertrockenheit korreliert ist.

Bemerkungen:
Thaumetopoea pityocampa kommt von Nordafrika über Südeuropa bis Kleinasien vor. Im Norden reicht die Verbreitung bis in die südlicheren Alpen (z.B. Vinschgau) und Mittelfrankreich, wobei Thaumetopoea pityocampa durch die Klimaerwärmung teilweise nach Norden expandiert.



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