Lebensraumansprüche:
Tetrix ceperoi besiedelt Feuchtgebiete. Wichtig ist ein gewisser Anteil feuchten, unbewachsenen Bodens (Erde oder Sand) im Übergang zu Wasser. Typische Habitate sind Fluss- und Meeresufer, Seen mit schlammigen Ufern, Fahrspuren in Feuchtwiesen sowie andere Störstellen in Feuchthabitaten.
Entwicklungszyklus:
Die Imagines überwintern und sind daher im Herbst und Frühling besonders zahlreich. Offenbar bringen sie je nach Standort auch zwei Generationen hervor. Die Tiere lassen sich leicht von den unbewachsenen Flächen aufscheuchen, sind aber beim Fluchtsprung nur schwer zu verfolgen, zumal sie in der Regel gute Flieger sind.
Bemerkungen:
Tetrix ceperoi kommt in weiten Teilen Europas vor, oft jedoch nur lokal. Nach Norden geht sie bis Südengland und Norddeutschland. In der Schweiz sind offenbar nur Vorkommen am Südufer des Neuenburger Sees bekannt. In Deutschland kommt sie entlang des Rheins, auf den Ostfriesischen Inseln und auch sonst sehr zerstreut vor. In Österreich ist sie vor allem aus dem Osten bekannt.
Hinweise zur Bestimmung:
Tetrix ceperoi kann von Tetrix subulata anhand folgender Merkmale getrennt werden:
- Die Körperoberfläche ist runzelig (glatter bei T. subulata).
- Der Halsschildhinterrand (Ende des Dorns) wird von den Hinterflügeln um höchstens 1 mm überragt.
- Der Mittelkiel des Halsschildes ist im Gegensatz zu T. subulata deutlich erhöht.
- Der Augenabstand ist ungefähr so breit wie ein Auge, bei T. subulata jedoch größer.
- Die Weibchen sind oft bunt gefärbt mit Grüntönen (nicht so bei T. subulata).