Raupennahrungspflanzen:
Wie bei Saturnia pavonia leben die Raupen an vielerlei Gehölzen und Kräutern, besonders Rosaceae. Prunus spinosa ist die wohl beliebteste Nahrungspflanze.
Lebensraumansprüche:
Saturnia pavoniella besiedelt alle ungemähten, extensiven Offenhabitate mit Gehölzanteil. Besonders häufig fand ich Raupen im Mai 2010 in Nordgriechenland (Askion, Olymp) an Schlehenhecken in Trockenrasengebieten.
Entwicklungszyklus:
Wie bei Saturnia pavonia überwintert die Puppe im Kokon. Die Falter fliegen von März bis Anfang Mai. Die Raupe lebt von Ende April bis in den Juli. Zahlreiche Raupennester fand ich Anfang bis Mitte Mai in der Gegend von Toulouse, in Nordgriechenland und in der Valle di Susa.
Gefährdungsursachen:
Saturnia pavoniella ist nur wenig gefährdet, am ehesten durch die auch im Süden zunehmende Monotonisierung der Landschaft infolge der modernen, EU-verordneten Landwirtschaft (Kultursteppe ohne Strukturelemente).
Bemerkungen:
Saturnia pavoniella ist Saturnia pavonia sehr ähnlich, wird aber größer. Nachkommen von Kreuzungen sind offenbar stets unfruchtbar. Saturnia pavoniella fliegt von der Iberischen Halbinsel über Süd- und Teile Mittelfrankreichs, Italien und den Balkan nach Norden bis ins Tessin, nach Südost-Österreich und in die Süd-Slowakei.