Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt meist an Eichen-Arten (Quercus). Bei Grevena fand ich sie an Q. frainetto, auf Samos an Q. coccifera und bei Zadar an Q. pubescens. Allerdings kann die Raupe auch andere Laubgehölze nutzen. Auf Lesbos fand ich Raupen an der Wildbirne Pyrus spinosa.
Lebensraumansprüche:
Perisomena caecigena besiedelt lichte, warme Eichenwälder und mit Eichenbüschen bestandenes Gelände bis etwa 1400m NN. Im nordgriechischen Pindos westlich von Grevena traf ich die ausgewachsenen Raupen Ende Mai 2010 zusammen mit solchen von Eriogaster rimicola und Satyrium ilicis an Eichenbüschen (in 1 bis 4 m Höhe) in warmen Böschungen von Straßen durch Eichenwälder zahlreich an.
Entwicklungszyklus:
Die Falter schlüpfen im Herbst (Ende September bis November) meist am späten Nachmittag (Zuchtbeobachtung). Die Eier überwintern einzeln oder in kleinen Gruppen an der Rinde von Ästen und Stämmen. Die Raupe ist Ende Mai oder im Juni ausgewachsen. Meist findet sich an einem Eichenbusch nur eine ausgewachsene Raupe. Die Verpuppung findet am Boden zwischen trockenen Blättern etc. in einem netzartigen Kokon statt.
Gefährdungsursachen:
Perisomena caecigena ist zwar manchmal lokal durch Zerstörung der Wälder bedroht, aber an vielen Standorten offenbar derzeit noch häufig.
Bemerkungen:
Perisomena caecigena ist zum einen in Italien (Abruzzen) verbreitet. Viel häufiger ist sie allerdings auf dem Balkan, wo sie von Istrien und Südungarn bis Griechenland (vor allem im Pindos häufig), in die Türkei und bis Transkaukasien zu beobachten ist.