Rhyparia purpurata (Linnaeus, 1758) (Purpur-Bär)


Rhyparia purpurata: Weibchen (Nordgriechenland, Vitsi N Kastoria, Ende Juni 2013) [N] Rhyparia purpurata: Weibchen [S] Rhyparia purpurata: Falter [S] Rhyparia purpurata: Falter in Ruhe [S] Rhyparia purpurata: Weibchen (Nordgriechenland, Juli 2011) [N] Rhyparia purpurata: Eiablage tags im Sonnenschein an Cirsium eriophorum (Nordgriechenland, Juli 2011) [N] Rhyparia purpurata: Männchen (e.l. Hautes-Alpes, Raupe im September 2013) [S] Rhyparia purpurata: Männchen (e.l. Hautes-Alpes, Raupe im September 2013) [S] Rhyparia purpurata: Falter [S] Rhyparia purpurata: Falter in Ruhe [S] Rhyparia purpurata: Eigelege (Nordgriechenland, Juli 2011) [N] Rhyparia purpurata: Jüngere Raupe (Hautes-Alpes, September 2012) [M] Rhyparia purpurata: Jüngere Raupe (Hautes-Alpes, September 2012) [M] Rhyparia purpurata: Jüngere Raupe (Hautes-Alpes, September 2012) [M] Rhyparia purpurata: Jungraupe (Ostalb, Anfang November 2010) [M] Rhyparia purpurata: Jungraupe (Ostalb, Anfang November 2010) [M] Rhyparia purpurata: Halbwüchsige Raupe [S] Rhyparia purpurata: Halbwüchsige Raupe [S] Rhyparia purpurata: Raupe (Provence, April 2010) [N] Rhyparia purpurata: Raupe [M] Rhyparia purpurata: Raupe im vorletzten Stadium (e.l. Hautes-Alpes 2012/2013) [S] Rhyparia purpurata: Raupe im vorletzten Stadium (e.l. Hautes-Alpes 2012/2013) [S] Rhyparia purpurata: Raupe [M] Rhyparia purpurata: Raupe (Ostalb, Dischingen, Juni 2013) [N] Rhyparia purpurata: Raupe (Wallis, April 2008) [N] Rhyparia purpurata: Raupe (Wallis, April 2008) [N] Rhyparia purpurata: Raupe (Wallis, April 2008) [M] Rhyparia purpurata: Puppe [S] Rhyparia purpurata: Raupe im Habitat an Brennessel (Ostalb, Juni 2013) [N] Rhyparia purpurata: Larvalhabitat auf einer feuchten Waldlichtung auf der Ostalb (Dischingen, Juni 2013)  [N] Rhyparia purpurata: Habitat in Nordgriechenland (Vitsi N Kastoria, Ende Juni 2013) Rhyparia purpurata: Habitat: Felsenheide im Wallis zur Raupenzeit Mitte April 2008 [N]

Raupennahrungspflanzen:
Polyphag, die Raupen finden sich gerne an Galium sp. Im Wallis fand ich viele bereits ausgewachsene Raupen Ende April im Sonnenschein an Potentilla pusilla und Onobrychis fressend.

Lebensraumansprüche:
Den Lebensraum bilden trockene, teils versaumende Magerrasen, gelegentlich auch feuchte Flachmoore, Pfeifengras- und andere Säume in Wäldern oder Heidemoore. Wichtig sind nicht zu fette, aber doch höherwüchsige Bereiche, oft im Mosaik mit mageren Stellen mit Offenboden.

In Mitteleuropa ist Rhyparia purpurata recht selten geworden. Der Falter findet sich aber beispielsweise im Südalpenraum sowie in der Provence noch sehr häufig. So fand ich Raupen von April bis Ende Mai zahlreich in der gesamten Valle di Susa (Piemont, Italien) in teils felsigen Magerrasen von 400m NN bis über 1500m NN.

Entwicklungszyklus:
Die Raupe überwintert klein und ist Ende Mai/Anfang Juni erwachsen, in sehr warmem Mikroklima auch schon Ende April (Walliser Rhonetal). Im Herbst und Vorfrühling sind sie recht auffällig, weil oft erhöht an Stängeln ruhend. Ausgewachsen leben sie wieder mehr am Boden. Die Verpuppung findet zum Teil unter flachen Steinen statt (mehrere Funde im Wallis, teils zusammen mit Arctia villica), zum anderen Teil aber auch in Grasbüscheln etc. Die Falter fliegen im Juni/Juli.

Gefährdung: gefährdet

Gefährdungsursachen:
Lebensraumverlust engt die verbliebenen Populationen nördlich der Alpen immer mehr ein, so dass langfristig auch bei dieser noch nicht unmittelbar vom Aussterben bedrohten Art ein ähnliches Schicksal wie bei Pericallia matronula oder Arctia festiva zu erwarten ist. Bei dieser Art ist es wie bei vielen anderen wichtig, nicht zu intensiv zu beweiden (keine Koppelhaltung) und andererseits eine zu starke Verbuschung zu verhindern. Außerdem verträgt sie offenbar keine flächige Mahd. Besser ist ein Mosaik aus ungenutzten Flächen und extensiv beweideten oder gemähten Anteilen.

Südlich des Hauptalpenkamms ist Rhyparia purpurata nach wie vor recht häufig und nicht stärker gefährdet.

Bemerkungen:
Rhyparia purpurata ist in Europa recht weit verbreitet, fehlt aber im hohen Norden und auf den Britischen Inseln.