Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben polyphag auf Laubholz. Ende August 2010 traf ich zahlreiche Raupen in der norditalienischen Poebene südlich von Turin an Salix, Fraxinus, Populus, Sambucus nigra, Acer negundo, Obstbäumen, Juglans regia u.a. an. Wenn der Baum kahl gefressen ist, können die Raupen auch auf Kräuter und angeblich sogar Gräser ausweichen.
Lebensraumansprüche:
Hyphantria cunea besiedelt in Europa vor allem tief gelegene, meist luftfeuchte Gebiete mit Gehölzen.
Entwicklungszyklus:
Die Puppe überwintert. Die Falter fliegen in zwei bis drei Generationen von April bis September. Die Raupen sind vom Frühsommer bis zum Herbst zu finden. Sie leben in mit weißem Gespinst umgebenen Nestern und verursachen vor allem Skelettierfraß. Oft werden ganze Bäume eingesponnen und kahl gefressen.
Bemerkungen:
Hyphantria cunea kommt ursprünglich in Nordamerika nach Süden bis Mexiko vor. Sie wurde jedoch im letzten Jahrhundert in etlichen anderen Gebieten eingeschleppt und verbreitet sich immer mehr: Japan, Südrußland, Ungarn, Ostösterreich, Slowakei, Südwestfrankreich, Italien, Tessin.
Dies dürfte eine der Arten sein, die sich mit zunehmender Klimaerwärmung auch nördlich der Alpen ausbreiten könnten. Hyphantria cunea ist als eine von ganz wenigen Lepidopteren (neben etwa Schwammspinner und Frostspannern) heutzutage noch berechtigterweise als Schädling im Obst- und Weinbau etc. gefürchtet.