Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen sind polyphag, besonders Galium, Rubus, Rumex und Asteraceae.
Lebensraumansprüche:
Diaphora sordida besiedelt xerotherme Magerrasen, Steppenheiden, Weiden und steinige oder felsige Hänge von der kollinen Stufe bis über 2300m NN.
Entwicklungszyklus:
Die Puppe überwintert. Falter lassen sich von April oder Mai bis Ende Juni nachweisen. Die Raupen leben von Juni bis Mitte September. Ich fand Raupen im Wallis Ende August auf ca. 1500m NN in der Vegetation und (verpuppungsreif) über Wege laufend. Anfang Juni 2009 fand ich Jungraupen unter Galium lucidum in der Hochprovence bei Digne.
Gefährdungsursachen:
Durch Vernichtung der artenreichen Trockenbiotope für die Belange des Menschen (Häuser, Weinbau, Straßen etc.) und Sukzession (nach Aufgabe der traditionellen extensiven Beweidung) vor allem in tieferen Lagen bedroht. Leider machen Intensivierungsmaßnahmen aber auch vor hochgelegenen Habitaten nicht halt, wie neu errichtete Bewässerungssysteme auf 2200m NN auf der Walliser Täschalpe zeigen!
Bemerkungen:
Diaphora sordida kommt in Mitteleuropa nur in den Süd- und Teilen der Zentralalpen vor. Daneben findet sie sich in Südfrankreich (etwa Pyrenäen) und Mittel- bis Norditalien.