Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen sind polyphag. Ich fand Raupen an Geranium canariense, einer Boraginaceae (wohl Myosotis) und an Tradescantia. Im Februar 2013 fand ich mehrere Raupen unterhalb von Agulo (La Gomera) in Küstennähe an Patellifolia patellaris (Chenopodiaceae).
Lebensraumansprüche:
Canararctia rufescens ist wohl typisch für den Lorbeerwald (Laurisilva) ab etwa 700m NN, wo die Raupen sehr zahlreich im eher lichtarmen Unterwuchs festgestellt wurden (La Gomera). In tieferen Lagen werden nur gelegentlich Raupen und Falter beobachtet, so im Valle Gran Rey (Männchen an einer Laterne in 200m NN) und bei Agulo (Raupen in nur 50m NN an Patellifolia patellaris).
Entwicklungszyklus:
Canararctia rufescens sollte sich laut Literatur ohne Dormanz ganzjährig entwickeln. Raupen und Falter fand ich an Weihnachten 2008. Die Puppen gingen aber in eine mehrmonatige Aestivation, so dass ich persönlich glaube, dass die Falter vorwiegend von Oktober bis Februar fliegen und im Sommer seltener sind. Hierzu müssten aber Freilanduntersuchungen stattfinden.
Gefährdungsursachen:
Canararctia rufescens ist hauptsächlich auf den Erhalt der Lorbeerwälder angewiesen und dürfte somit auf La Gomera noch schwach, auf Teneriffa aber (Massentourismus, Landschaftszerstörung, Lorbeerwälder nur mehr in Resten vorhanden) deutlich stärker bedroht sein.
Bemerkungen:
Canararctia rufescens ist endemisch auf La Gomera und Teneriffa (Kanarische Inseln).