Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen sind polyphag, befressen aber gerne Boraginaceen wie Echium oder Lithospermum, wenn verfügbar.
Lebensraumansprüche:
Callimorpha quadripunctaria ist charakteristisch für lichte, wechselfeuchte bis trockene Wälder mit blütenreichen Säumen (Disteln, Origanum vulgare, Eupatorium cannabinum) und besonders buschige, mit Magerrasen durchsetzte Felshänge, die an Laubwald grenzen (wärmeliebende Art). Die Vergleichsart Callimorpha dominula braucht hingegen eher kühle, feuchte Bedingungen.
Entwicklungszyklus:
Callimorpha quadripunctaria überwintert als Raupe, die im Mai oder Anfang Juni ausgewachsen ist. Sie lebt deutlich versteckter als jene von Callimorpha dominula. Raupen fand ich tags versteckt in der Vegetation um befressene Pflanzen von Natternkopf, Steinsame und anderen Pflanzenarten in versaumten Kalkmagerrasen. Daneben klopfte ich ausgewachsene Raupen Ende Mai/Anfang Juni in einem lichten Mittelwald von Salweiden.
Gefährdungsursachen:
Gefährdet ist Callimorpha quadripunctaria durch den Rückgang an besiedelbarem Habitat (dichte Aufforstungen, Nivellierungen, Überbauungen). Sie ist aber noch relativ weit verbreitet. Ohne ersichtlichen Grund wurde Callimorpha quadripunctaria in die FFH-Liste aufgenommen. Es gäbe wahrlich geeignetere Arten, für die Schutzzonen ausgewiesen werden müssten.
Bemerkungen:
Bekannt ist Callimorpha quadripunctaria durch das sogenannte Schmetterlingstal auf Rhodos (Griechenland), wo sich zahlreiche Falter zur Übersommerung treffen und das deshalb kurzerhand zur Touristenattraktion mit aller notwendigen Infrastruktur umfunktioniert wurde.
Die Gesamtverbreitung reicht von Spanien über Mittel- und Südeuropa bis nach Vorderasien.