Nahrung:
Die Art ernährt sich rein pflanzlich und verursacht typischen Lochfraß, den man etwa an Disteln (Cirsium vulgare) und anderen Stauden beobachten kann.
Lebensraumansprüche:
Leptophyes albovittata besiedelt in erster Linie trockenwarme Säume (Geranion sanguinei und verwandte Pflanzengesellschaften). Sie dringt auch in wechselfeuchte oder ruderalisierte Gebiete ein und bevorzugt leicht bis mittel verbuschte Sukzessionsstadien.
Entwicklungszyklus:
Die Imagines treten von Ende Juni bis in den Oktober auf. Sie halten sich gerne auf höheren Stauden auf. So traf ich auf der Fränkischen Alb zahlreiche Tiere auf bereits fruchtenden Cirsium vulgare-Pflanzen, deren Blätter regelrecht perforiert waren (Lochfraß).
Gefährdung: gefährdet
Gefährdungsursachen:
Leptophyes albovittata ist durch zunehmende Verwaldung der Habitate, deren Eutrophierung, aber auch zu rigorose Entbuschungen bedroht. Zahlreiche Standorte verliert sie durch Überbauung und Intesivierung, so durch die bekannte Salamitaktik der Landwirte, die gerne jedes Jahr ein weiteres Stückchen der wenigen noch verbliebenen Ackerraine etc. in die Nutzfläche integrieren.
Bemerkungen:
Die südöstlich verbreitete Art (Westasien, Südosteuropa) kommt nach Nordwesten bis Südpolen und Bayern (Fränkische Alb) vor und hat mittlerweile ganz sporadisch auch Baden-Württemberg erreicht. Zudem reicht die Verbreitung bis ins Engadin.