Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Dipsacaceae (Kardengewächse). In den allermeisten Fällen handelt es sich um Scabiosa-Arten. An solchen fand ich auch in Nordgriechenland Eier.
Lebensraumansprüche:
Hemaris croatica besiedelt Magerrasen, breite Waldränder und gebüschreiche Magerrasenhänge. Ebenso kann sie in mit Magerrasen durchsetzten lichten Waldgebieten auftreten. Oft werden Säume an wenig befahrenen Straßen genutzt. Wichtig ist ein Vorkommen von Scabiosa an gut besonnter, nur lückig bewachsener Stelle.
Entwicklungszyklus:
Hemaris croatica bildet eine bis zwei Generationen pro Jahr aus. Die Puppe überwintert. Eiablagen beobachtete ich in Nordgriechenland südlich des Olymps gegen Ende Mai 2010. Die Raupen ergaben im Juli und August zum größeren Teil Falter einer zweiten Generation. Die Raupen leben von Ende Mai bis Anfang Oktober. Bei bivoltinen Populationen ist mit einem Maximum im Juni/Anfang Juli und wieder von Ende August bis September zu rechnen. Univoltine Populationen (etwa im Norden oder in höheren Lagen) dürften vor allem von Ende Juni bis Anfang August als Raupe zu finden sein. Die Falter sind tagaktiv und sehr flugkräftig, so dass sie meist nur kurz zu beobachten sind. Die Eiablage erfolgt an Triebe und Blätter in einigen Zentimeter bis Dezimeter Bodenabstand.
Gefährdungsursachen:
Hemaris croatica ist stellenweise durch Überweidung und (besonders im Norden) Verlust ihres Lebensraums (Sukzession, Aufforstung, Überbauung, Intensivierung) bedroht.
Bemerkungen:
Hemaris croatica kommt in Europa insbesondere auf der Balkanhalbinsel vor. Nach Norden geht sie bis in die Südostalpen (vor allem Slowenien) und nach Ungarn. Aus dem Südosten Österreichs und dem Nordosten Italiens (Triest) gibt es alte Fundortangaben (ob Vorkommen noch aktuell?).
Weiterhin kommt der Falter in Kleinasien und Transkaukasien vor.