Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt an Kiefer (Pinus-Arten), vor allem an Pinus sylvestris, P. laricio und einigen anderen.
Lebensraumansprüche:
Actias isabellae besiedelt Kiefernwälder in mittleren Gebirgsregionen von 900 bis 1800m NN. Dabei bevorzugt sie sonnige, aber nicht allzu trockene Bestände, gerne einige Hundert Höhenmeter an steilen Hängen oberhalb von Bächen und Seen.
Entwicklungszyklus:
Die Puppe überwintert. Die Falter fliegen vor allem von Mitte April bis Ende Mai (total: Ende März bis Anfang Juli).
Die Raupen leben von Mai bis Mitte August. Ich fand sie fast ausgewachsen am 7. Juli 2012 in den Hautes-Alpes (Frankreich) in ca. 1100m NN an den unteren Ästen mittelalter Kiefern in Begleitung einer ausgewachsener Raupe von Dendrolimus pini sowie von Jungraupen von Hyloicus pinastri.
Die Verpuppung erfolgt am Boden in einem weniger festen Kokon als bei Saturnia.
Gefährdungsursachen:
Actias isabellae ist stellenweise durch Biotopverlust (etwa Anbau falscher Holzsorten, Abholzung, vor allem Waldbrände) bedroht, hingegen wohl kaum durch Nachstellung durch Sammler, die sicher gesunde Populationen in ausreichend großen Habitaten kaum ernsthaft gefährden können (höchstens schwache, lokale Populationen).
Bemerkungen:
Actias isabellae ist ein Endemit Südwesteuropas und kommt nur in Spanien (lokal von den Gebirgen Andalusiens wie der Sierra de Cazorla bis in die Pyrenäen) und Frankreich (Ostpyrenäen und Südalpen, lokal im Jura: angesalbt?) autochthon vor. In Frankreich ist sie vor allem in den Hautes-Alpes im Durance-Tal und seinen Nebentälern verbreitet, kommt aber auch in angrenzenden Gebieten (Alpes-de-Haute-Provence, Drôme usw.) vor. In der Schweiz gibt es eine angesalbte, aber etablierte Population im Oberwallis. Aus Nordwestitalien gibt es bislang nur unbestätigte Hinweise. Hier wäre ein Vorkommen etwa in der oberen Valle die Susa nicht unwahrscheinlich.