Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an den Blüten einiger miteinander nicht näher verwandter Pflanzenfamilien, und zwar der Lamiaceae (Teucrium sp., in Mitteleuropa ist Teucrium chamaedrys die bei Weitem wichtigste Raupennahrungspflanze; Lavandula, Salvia, Satureja thymbra) und Ericaceae (Erica manipuliflora auf Samos, D.Fritsch). Weiterer Forschungsbedarf ist gegeben.
Lebensraumansprüche:
Nola subchlamydula besiedelt Vorkommen der Raupennahrungspflanze. Meist handelt es sich dabei um Trockenstandorte wie Säume in Trockengebieten, Böschungen, Garrigues, Felshänge etc.
Entwicklungszyklus:
Die Puppe überwintert. Die Falter fliegen in Mitteleuropa in meist nur einer Generation im Frühjahr, im Süden je nach Region dagegen in zwei bis drei Generationen von März bis Oktober. Die Phänologie ist stark von der Blütezeit der jeweils genutzten Raupenpflanzen abhängig. Zugleich sind Folgegenerationen auch in Gebieten mit mehreren Generationen in der Regel nicht vollständig, was insgesamt ein komplexes Bild ergibt.
In Mitteleuropa werden Raupen meist im Juni oder noch Anfang Juli gefunden, im Süden dagegen von April bis Herbst. Auf Samos fand ich die Raupen häufig an Satureja thymbra Mitte Mai 2017.
Bemerkungen:
Nola subchlamydula kommt in Mitteleuropa nur lokal und selten an wärmebegünstigten Stellen vor (z.B. Kaiserstuhl), gehört aber von Nordafrika über große Teile Südeuropas bis Westasien (Türkei) zu den häufigeren Arten.
Literatur:
Fritsch, D., Stanglmaier, G., Top-Jensen, M., Bech, K. (2014): Die nachtaktive Großschmetterlingsfauna von Samos (Griechenland, Östliche Ägäis) (Lepidoptera: Cossoidea, Lasiocampoidea, Bombycoidea, Drepanoidea, Geometroidea, Noctuoidea). — Esperiana. Buchreihe zur Entomologie. Band 19: 7-101. Bad Staffelstein.