Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt an Primula-Arten (v.a. Primula veris und P. elatior) und möglicherweise auch Lysimachia (Lysimachia nummularium, Ostalb, 2009 mehrfach Eiablagen beobachtet). Ob an Lysimachia eine erfolgreiche Entwicklung möglich ist, ist aber unsicher bzw. muss noch untersucht werden. Seither beobachtete ich nur Eier an Primula.
Lebensraumansprüche:
Hamearis lucina besiedelt lichte, saumreiche Waldrandstrukturen, Niederwälder, buschige Magerrasen, Böschungen mit Magerrasen, breite, magere Heckensäume und eher feuchte Kahlschläge und Lichtungen im Wald (etwa auf der Ostalb).
Entwicklungszyklus:
Hamearis lucina überwintert als Puppe und fliegt im Frühjahr von April bis Juni. Die Eier werden in kleineren Gruppen auf der Blattunterseite (selten Oberseite) abgelegt und sind recht auffällig. Die Raupen entwickeln sich schnell und haben anscheinend nur drei Häutungen. Die Puppe ruht in der Streuschicht.
Gefährdungsursachen:
Vielerorts geht Hamearis lucina durch Entsaumungsprozesse, Dunkelwaldwirtschaft und die Uniformisierung der Landschaft (z.B. Entfernung von Hecken) stark zurück. Mancherorts aber wie etwa stellenweise auf der Schwäbischen Alb oder in Niederwäldern wie im Steigerwald ist der Falter noch relativ häufig.
Bemerkungen:
Hamearis lucina ist vom Norden der Iberischen Halbinsel über Süd- und Mitteleuropa bis zum Ural verbreitet.