Nahrung:
Pflanzliche (vor allem Gräser) und tierische Kost (andere Insekten).
Lebensraumansprüche:
Ruspolia nitidula bevorzugt zumeist feuchte Habitate wie Flachmoore, Nasswiesen, Verlandungszonen und ähnliche Standorte. In eher humidem Großklima (Tessin) werden auch vereinzelt trockenere Standorte besiedelt, wenn die Vegetation genügend hoch und dicht ist.
Entwicklungszyklus:
Die Eier überwintern. Imagines sind eher spät von Juli/August bis Oktober unterwegs. Ruspolia nitidula ist trotz ihrer Größe gut flugfähig.
Gefährdung: vom Aussterben bedroht
Gefährdungsursachen:
In Deutschland kommt Ruspolia nitidula nur im Bodenseebecken vor und ist hier auf wenige Standorte zurückgedrängt. Nichtsdestotrotz befand man es noch in den 1990er Jahren für notwendig, Teile des letzten bayerischen Lebensraumes (ein artenreiches Moor mit Maculinea teleius und sehr vielen anderen Arten) für eine Bundesstraße und einen Pferdehof zu opfern.
Insgesamt ist Ruspolia nitidula vielerorts durch Entwässerung, intensive Landwirtschaft (Maisfelder, Güllewiesen), Eutrophierung, Sukzession, Aufforstung und Überbauung bedroht. Allerdings wird Ruspolia nitidula vermutlich vor allem an ihrer nördlichen Verbreitungsgrenze von der Klimaerwärmung profitieren.
Bemerkungen:
In Südeuropa ist Ruspolia nitidula noch recht weit verbreitet. Die nächsten Vorkommen außerhalb Deutschlands (und des Bodenseebeckens) liegen besonders in der Schweiz (Moorreste im Mittelland sowie Standorte im Tessin und bei Genf) und in Ostösterreich.